Zuckerfreie Getränke, Zero & Light Produkte bei Diabetes: das müssen Sie wissen

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Light, zuckerfrei, Zero-Zucker, ohne Zuckerzusatz – Die meisten Lebensmittelhersteller bieten mittlerweile zuckerfreie Varianten ihrer ursprünglichen Produkte an, sei es bei Getränken (Limonaden, Sirups, Fruchtsäfte, Cola Zero etc.), Keksen oder auch Bonbons. Trotz allem bleibt der süße, verführerische Geschmack auch in den Light und Zero-Produkten erhalten. Einige Marken haben dies sogar zu ihrem Hauptverkaufsargument bzw. Aushängeschild, gemacht.

Was sollte man über Light Produkte bei Diabetes wissen? Was verbirgt sich hinter zuckerfreien Getränken und Zero-Produkten? Wenn man mit Diabetes lebt und sich etwas gönnen möchte, ohne dass der Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellt, ist es wichtig, die richtigen Informationen über die Menge und den Nährwert der Getränke und Lebensmittel zu kennen, die man zu sich nimmt. Wir erzählen Ihnen mehr.

Light-Produkte bei Diabetes: Sie enthalten weniger Zucker, aber dennoch ein wenig.

So genannte Light- Produkte, also theoretisch leichtere Produkteunterliegen einer Reihe von Vorschriften der Europäischen Union (EU). Um diese Bezeichnung zu erhalten, muss der Zuckergehalt im Vergleich zu einem ähnlichen Standardprodukt um mindestens 30 % reduziert sein.

Um die Zuckermenge zu reduzieren und gleichzeitig den süßen Geschmack zu erhalten, bevorzugen die Hersteller Süßstoffe, also Zuckerersatzstoffe, wie Aspartam oder Acesulfam-K. Einige haben keine Kalorien, andere enthalten Kalorien, aber immer noch weniger als weißer Zucker. Manchmal ist die Süßkraft sogar stärker als die von weißem Zucker.

Wenn es um Kohlenhydrate geht, sind die uns am besten bekannten Light-Produkte die Limonaden (Coca-Cola, Fanta, Sprite, Mezzo Mix und andere Zero-Softdrinks oder Light-Getränke). Dabei gibt es eine ganze Reihe zuckerreduzierter Produkte, zuckerfreie Getränke und Snacks mit weniger Zucker bzw. ohne Zucker wie Apfelmus, Kekse, Kuchen etc.

Bei Diabetes & Light-Produkten zu beachten ist: 

Light-Produkte enthalten zwar weniger Kohlenhydrate als die Basisprodukte, es ist jedoch möglich, dass sie mehr Lipide enthalten, also mehr Kalorien und mehr Fett. Das bedeutet, dass der Körper den Zucker langsamer aufnimmt. 

Denken Sie daran, die Nährwertangaben auf dem Etikett zu lesen, bevor Sie ein Produkt kaufen.

Produkte „ohne Zuckerzusatz“: Zucker ja, aber bitte natürlich!

Ein Produkt „ohne Zuckerzusatz“ enthält keine Lebensmittelzutaten mit süßenden Eigenschaften. Sie enthalten nur den in dem Produkt selbst natürlicherweise vorhandenen Zucker. Diese Produkte enthalten keinen Zuckerzusatz oder Süßstoff.

Wenn das Produkt von Natur aus Zucker enthält, ist auf dem Etikett der Hinweis „Enthält natürlichen Zucker“ angegeben. 

Ein Fruchtsaft „ohne Zuckerzusatz“ enthält also nur den Zucker, der natürlicherweise in den Früchten vorkommt, aus denen der Saft gewonnen wurde. Ein anderes Beispiel ist Apfelmus, eines der Produkte, die häufig mit der Angabe „ohne Zuckerzusatz“ verkauft werden. 

„Zero“-Produkte & Diabetes: Zucker, nein danke! 

Mit „Zero“ oder „zuckerfrei“ bezeichnete Produkte dürfen laut EU-Verordnung nicht mehr als 0,5 g Zucker pro 100 g oder 100 ml enthalten.

Dennoch schmecken sie süß. Also alles nur Täuschung? Ihren süßen Geschmack verdanken sie den Polyolen (darunter Erythritol)! 

Diese organische Verbindung wird in der Lebensmittelindustrie hauptsächlich wegen ihrer kalorienarmen, süßenden Eigenschaften verwendet. Es wird übrigens sehr häufig mit der Stevia-Pflanze in Verbindung gebracht. 

Die Angabe „zuckerfrei“ bei den Produkten bezieht sich nur auf die Zeile „Zucker“ in der Nährwerttabelle (siehe unten). Das bedeutet, dass z. B. bei Keksen das Weizenmehl zwar zu den Kohlenhydraten gezählt wird, da aber kein Zucker zugesetzt wird und der Keks Polyole (Sorbit, Inosit) enthält, ist die Zuckermenge gleich null.

Bei Limonaden oder Bonbons ist es genau das Gleiche: Das Polyol sorgt für einen süßen Geschmack, ohne dass Zucker enthalten ist.

Welche natürlichen Alternativen zu Zucker gibt es? 

Es gibt zahlreiche natürliche Ersatzstoffe für weißen Zucker, die für einen süßen Geschmack sorgen. Einige sind sehr bekannt, z. B. Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder auch Kokosblütensirup. Andere Zuckerersatzstoffe, die eher unbekannt, jedoch nicht weniger wirksam sind, sind zum Beispiel Reissirup, Xylitol (Birkenzucker) oder Rapadura (Vollrohrzucker), nehmen Sie sich etwas Zeit mit, denn die Liste ist ziemlich lang!

Lesen Sie auch: Diabetes & Zuckerersatz: Welche Zucker-Austauschstoffe bei T1D?

Achtung:

Natürliche Zuckeraustauschstoffe sind schon ganz gut, aber kein Zaubermittel 😆 Obwohl diese Alternativen natürlich sind, sind sie dennoch Zucker, den man bei der Berechnung der Kohlenhydrate vor einer Insulingabe berücksichtigen muss!

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Artikel die nötigen Informationen gegeben zu haben, damit die Bezeichnungen „light“, „Zero“ und „ohne Zuckerzusatz“ für Sie keine Rätsel mehr sind und Ihr Diabetes Management erleichtern.

Quellen

Gesetzliche Regelungen

https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CONSLEG:2006R1924:20100302:FR:PDF

https://franceintheus.org/IMG/pdf/etiquetage_actualisation_novembre_2015.pdf

Informationen und Artikel

https://fr.openfoodfacts.org/  

https://www.santemagazine.fr/minceur/regimes-minceur/quest-ce-quun-produit-light-173300#:~:text=D%C3%A9finition%20des%20aliments%20all%C3%A9g%C3%A9s%2C%20%22light%22%20ou%20l%C3%A9gers,-Le%20premier%20produit&text=Aujourd’hui%2C%20la%20l%C3%A9gislation%20fran%C3%A7aise,rapport%20au%20produit%20de%20r%C3%A9f%C3%A9rence.

https://www.magazine-avantages.fr/,produits-lights-alleges-et-pauvres-en-calories-nos-allies-minceur,2300100,24622.asp

https://www.cultures-sucre.com/sucre-et-alimentation/light-sans-sucres-allege-quelles-differences/

https://www.economie.gouv.fr/particuliers/etiquette-obligations-alimentaire

https://sante.lefigaro.fr/actualite/2016/09/23/25432-sept-conseils-pour-decrypter-etiquettes-nutritionnelles

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