Arbeiten mit Diabetes Typ 1: So sprechen Sie Diabetes auf der Arbeit an

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Egal ob es sich um den ersten Job, den Start einer neuen Ausbildung oder den Wechsel in eine andere Abteilung auf der Arbeit handelt, es ist immer ein stressiger Moment, begleitet von Bedenken und Euphorie. Dies trifft besonders auf Menschen mit Diabetes Typ 1 zu, denn man stellt sich vor allem die Frage: Kann ich gut arbeiten mit Diabetes Typ 1 und wann ist der richtige Zeitpunkt mit meinen Arbeitskollegen darüber zu sprechen? Und muss ich meinen T1D im Beruf überhaupt thematisieren? In diesem Artikel finden Sie Informationen zum Thema Job und Diabetes mellitus 1, damit Sie beim Arbeiten mit Diabetes Typ 1 die richtigen Antworten parat haben.

Arbeiten mit Diabetes Typ 1: Vor- und Nachteile mit den Kollegen zu sprechen

Ob man über seinen Diabetes Typ 1 mit den Kollegen spricht oder nicht, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Egal wie Sie sich entscheiden, jede Situation hat Vor- und Nachteile.

Wenn Sie Ihren Kollegen mitteilen, dass Sie Diabetes mellitus haben, wissen sie in einer kritischen Situation von ihrer chronischen Erkrankung und können entsprechend reagieren. Es gibt auch Menschen mit Diabetes Typ 1, die von Anpassungen am Arbeitsplatz profitieren können. Dazu gehören:

  • Zusätzliche Pausen je nach Zeitpunkt der Injektionen und Mahlzeiten,
  • Anpassung Ihres Arbeitsplatzes, um auf physische Einschränkungen einzugehen.

Voraussetzung ist natürlich, dass Ihr Arbeitgeber weiß, dass Sie Diabetes Typ 1 haben.

Unterzuckerung und Überzuckerung auf der Arbeit

Die meisten Kollegen werden verständnisvoll mit Ihnen umgehen, wenn Sie Bescheid wissen und eine Unterzuckerung oder eine Überzuckerung haben. Sie werden Ihnen wahrscheinlich eine Verschnaufpause gönnen und Sie in Ruhe lassen, bis Sie die Situation wieder im Griff haben. Vielleicht helfen Sie Ihnen sogar und bringen Ihnen einen Snack oder ein paar Kohlenhydrate!

Angst, Diabetes Typ 1 bei der Arbeit anzusprechen

Über Diabetes Typ 1 beim Arbeiten zu sprechen kann vielen Typ1ern und Typ1erinnen Angst machen. Personen, die mit Diabetes Typ 1 leben, haben oft Angst diskriminiert zu werden. Oder Angst, dass Ihre Kollegen ihren Diabetes wie ein Handicap betrachten. Das ist subjektiv und hängt vom Empfinden jedes Einzelnen ab.

Wenn Sie sich entscheiden, auf der Arbeit nicht über Ihren Diabetes Typ 1 zu sprechen, kann es auch nicht zu Diskriminierungen kommen. Allerdings kann Ihr Arbeitgeber in diesem Fall auch nicht auf Ihre Krankheit eingehen und Sie unterstützen.

Wenn Sie nicht wollen, dass Arbeitskollegen, Manager oder direkte Vorgesetze über Ihren Diabetes Typ 1 Bescheid wissen, müssen Sie aufpassen, wenn Sie Ihre Insulindosis spritzen oder Ihre Notfall-Kohlenhydrate einnehmen. Zudem müssen Sie Insulinpumpe, Patch und Spritzen so gut es geht verstecken. Auf diese Weise behandeln Sie die Sache als rein persönliche Angelegenheit, von der andere nichts mitzubekommen brauchen!

Sie möchten auf der Arbeit über Diabetes Typ 1 sprechen und fragen sich wann?

Wer sich entschieden hat, mit seinen Kollegen und/oder Vorgesetzten über seinen Diabetes mellitus zu sprechen, hat verschiedene Möglichkeiten für den richtigen Zeitpunkt:

  • Beim Vorstellungsgespräch,
  • in den ersten Tagen nach Antritt der neuen Stelle oder der Ausbildung,
  • je nach Situation, wenn der richtige Moment auftaucht.

Der richtige Zeitpunkt Diabetes Typ 1 auf der Arbeit zu thematisieren, variiert je nach Gefühl der Betroffenen und der Art und Weise, wie beispielsweise die Verbindung zu den Kollegen ist oder welche Stimmung generell auf der Arbeit herrscht.

Sie sind in keiner Weise verpflichtet, Ihren Diabetes Typ 1 beim Vorstellungsgespräch zu erwähnen, es ist ganz allein Ihre Entscheidung, ob und wenn überhaupt, wann Sie Ihrem Chef, Ihrer Chefin und KollegInnen davon erzählen möchten. Es kann auch von der besetzten Stelle und den Herausforderungen abhängig sein, die die Arbeit oder der Diabetes Typ 1 mit sich bringen.

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