Interview: Alexander Edenwind fordert „Insulin für alle!“

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Alexander Edenwind ist ein schwedischer Diabetes-Aktivist, der mit Typ-1-Diabetes lebt. Seit seiner Diagnose im Jahr 2005 versucht er zu verstehen, wie sich der Wohnort auf das tagtägliche Leben der Menschen mit Diabetes mellitus auswirkt. Der engagierte Diabetes-Influencer ist überzeugt, dass jeder Mensch, der mit Typ-1-Diabetes lebt, Zugang zu Insulin haben sollte! Insulin für alle also!

Kannst du dich und dein Engagement in der DM Typ 1-Community kurz vorstellen? 

Ich habe Menschen mit Diabetes in Europa besucht und befragt, um das dann auf aboutadiabetec.com zu veröffentlichen.

Ab 2020 und darüber hinaus werde ich an mehreren neuen Projekten zum Thema Diabetes, Gesundheit und Wohlbefinden beteiligt sein. Das wird der Wahnsinn! 

Was hat dich dazu bewogen, mit deinem Engagement zu beginnen? Und wie motivierst du dich bis heute? 

Es begann mit meinem Wissensdurst über Diabetes und wie er sich, abhängig davon wo man geboren wird, auf die Menschen auswirkt. 

Mittlerweile ist es geradezu zur Besessenheit geworden und ich möchte vor allem Wege finden, um die Sache voranzubringen – wenn auch nicht gleich die Krankheit zu heilen, zumindest aber Insulin für alle Menschen mit Diabetes verfügbar zu machen, unabhängig davon, wer sie sind oder woher sie kommen.

Eine Sache, die du gerne gewusst hättest, als du deine Diagnose bekamst? Oder die du deinem jüngeren Ich erzählen würdest? 

Wenn möglich, besorg dir eine Pumpe und fang an Carbs zu zählen – so schnell wie möglich. Meine Diabetes-Krankenschwester hat mir jahrelang das Zählen der Kohlenhydrate gepredigt, aber bis vor sechs Monaten habe ich nicht einmal zugehört.

Eine Sache über Diabetes, die du nicht mehr hören kannst? 

Diabetes ist großartig für dein Sexualleben. ?

Wenn dein Diabetes eine Person wäre und du einmal in deinem Leben mit ihm sprechen könntest, was würdest du ihm gerne sagen? 

Vielen Dank, dass Sie Diabetes zu meinem Lebensunterhalt gemacht haben, hör nie mit der Insulinproduktion auf. 

Dein liebster Hypo-Snack? 

Coke, und Cola Cola.

Dein Lieblings-Low-Carb-Snack? 

Ceviche. (ein Fischgericht der peruanischen Küche)

Lieblingsessen mit vielen Carbs? 

All die guten Sachen. ?

Stichwort Diabetes-Burnout: Was denkst du darüber? Deine persönliche Erfahrung? Irgendwelche Ratschläge, wie man damit umgehen kann?

Ich hatte Burnouts, die nie direkt mit Diabetes zu tun hatten, aber ich kann das Phänomen total nachvollziehen. 

Wie man damit umgehen kann? Es gibt ein persisches Sprichwort „In niz bogzarad“ (Alles geht vorbei!). Für mich eröffnet so etwas ein Fenster der Perspektive auf Phasen und Ereignisse im Leben – sowohl auf Höhen als auch auf Tiefen. 

Wenn Dein Diabetes ein Lied wäre?

Klubben – Energi

#BONUS: Irgendwelche Ratschläge für Mitmenschen mit Diabetes, die dies lesen?

Ja, andere mit Diabetes zu treffen könnte eine sehr angenehme Erfahrung sein (etwas, das ich ziemlich spät im Leben gelernt habe).

Country: Sweden

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